Ansaat und Pflege einer Blühmischung

Blühmischungen

Mit Blühmischungen sind Ansaatmischungen mit Wildpflanzenanteil zur Begrünung land- und forstwirtschaftlicher Flächen gemeint. Sie können kurzfristig als Zwischenfrucht gedacht oder mehrjährig ausgelegt sein. Sie eignen sich aber auch zur Anlage kleinerer Blühflächen im Garten.

Mehrjährige Blühmischungen schaffen Lebensraum und liefern blütenbesuchenden Insekten über einen längeren Zeitraum Pollen und Nektar. Ihre Samen sind im Winter wertvolles Futter für zahlreiche Tierarten. Durch ihren langen Blühaspekt bereichern sie die oft ausgeräumte Landschaft und leisten einen Beitrag zur Artenvielfalt.

Mehrjährige Blühmischungen sind oft Teil der Agrarumweltmaßnahmen der Länder

Aussaatzeitraum:
Mischungen aus Wild- und Kulturpflanzen sollten Mitte April bis Mitte Juni ausgesät werden (Ansaatstärke 6-10 kg/ha). Auf trockenen Lagen ist eine frühere Ansaat im März oder April zu empfehlen, um die Wasserversorgung für die Keimung zu gewährleisten.
Reine Wildpflanzenmischungen können bereits im März in einer Stärke von 4-7 kg/ha ausgesät werden.

Die Vorbereitung des Bodens sollte genauso sorgfältig wie für andere Ansaaten erfolgen.

Blühmischungen werden mit der üblichen landwirtschaftlichen Saattechnik ausgebracht. Zur Erleichterung einer gleichmäßigen Aussat kann das Saatgut mit trockenem Sand, Sägemehl oder geschrotetem Korn auf 5-10 g/m² bzw. 50-100 kg/ha gestreckt werden. Die Ablage der Samen sollte obenauf mit hochgestellten Säscharen ohne Striegel erfolgen. Eine mechanische Einarbeitung des Saatgutes ist zu vermeiden, wichtig ist jedoch Bodenschluss, der am
besten durch Walzen erreicht wird

zu den allgemeinen Ansaat-Tipps

Für die Pflege der Blühflächen gelten in etwa die gleichen Empfehlungen wie für Säume. Pflege ist nicht unbedingt erforderlich, ein einmaliger Schnitt im Frühjahr kann aber aus optischen Gründen erwünscht sein. Eine Düngung der Blühflächen sollte unterlassen werden.

Treten Problemunkräutern wie Ampfer oder Disteln verstärkt auf, können sie durch folgende Maßnahmen reduziert werden (bitte ggf. Vorgaben der Länderprogramme beachten):

  • Schröpfschnitt bei starkem Aufkommen einjähriger Ackerunkräuter nach der Ansaat
  • Ackerkratzdisteln im ersten Standjahr bei Blühbeginn durch mehrmaliges Mähen eindämmen
  • Distelnester aus dem Bestand herauspflegen um Nachbarflächen vor Samenflug zu schützen

zu den Pflegetipps für Säume

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